Raus aus der Komfortzone: Was wirklich bei Lampenfieber hilft

Shownotes

Neue Situationen machen uns Angst - vor allem, wenn dabei etwas auf dem Spiel steht. Doch damit uns die Nervosität nicht lähmt, können wir Bewältigungsstrategien lernen. Diese teilt René heute im Podcast. Er gibt dir 4 Schritte für einen guten Umgang mit Aufregung an die Hand und teilt seine eigene Lampenfieber-Geschichte, als er vor kurzem im Fernsehen zu Gast war. Erfahre:

❃ Warum wir uns eigentlich freuen können, wenn wir aufgeregt sind
❃ 3 Schritte, mit denen du Nervosität vor einer Situation in den Griff bekommst
❃ Ein Praxisbeispiel für den Umgang mit Angst aus Renés eigenem Leben

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Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:15: Podcast mit Impulsen für ein gutes Leben für alle die mehr Achtsamkeit und Gelassenheit in ihren Alltag bringen möchten.

00:00:24: Hi und herzlich willkommen im seven mind Podcast mein Name ist René Träder und das ist die 147 Impulsfolge

00:00:32: in den nächsten Minuten geht es um die Frage wie wir mit Unsicherheiten umgehen können z.b. mit Prüfungsangst oder auch mit Lampenfieber z.b. im beruflichen Kontext und natürlich auch bei Vorstellungsgesprächen.

00:00:47: Kernbotschaft will ich dir ja gleich schon zu Beginn sagen wie lautet kommen in Verbindung zu deinen Emotionen also verdränge die Aufregung nicht sondern

00:00:57: spüre sie ganz bewusst und dann schmeiß dich voll und ganz in die Situation bringe den Fokus weg von dir hin zu dem.

00:01:06: Worum es gerade wirklich geht's wie wir das hinbekommen können und welches mindset und welche Techniken

00:01:14: und dabei ganz konkret helfen können das verrate ich dir gleich ich werde dir am Ende dieser Folge auch noch ein Beispiel aus meinem Leben erzählen das ganz aktuell ist und bei dem ich

00:01:25: mega aufgeregt war sogar für ein paar Tage am Stück aufgeregt und dachte mir um Gottes willen

00:01:34: wozu habe ich denn eigentlich ja gesagt ich muss doch verrückt gewesen sein ich kann ich noch nein sagen aber nein ich habe schon ja gesagt oh Mann was mache ich jetzt.

00:01:45: Was das ist erzähle ich dir am Ende dieser Folge und vor allem eben auch was meine Strategie dabei war vorher noch ein kurzer Hinweis

00:01:54: aus dem seven mind Universum in der seven mind App findest du viele verschiedene Meditationen die dir dabei helfen zur Ruhe zu kommen Situationen die einem Angst machen die kann man so schon im Vorfeld bewusst gestalten statt ins Grübeln zu kommen oder in Panik zu verfallen du findest in der App außerdem Meditationen die dich dabei unterstützen dich deinen Emotionen zu stellen

00:02:19: meine Gedanken ziehen zu lassen und dich aufs reflektieren einzustimmen versuche die Anspannung eher als Trigger

00:02:28: wahrzunehmen dass es Zeit ist etwas für dich

00:02:32: zu tun statt immer tiefer in den Strudel der Aufregung rein zu geraten empfehlen kann ich dir in der seven mind App die Kurse mit folgenden Namen Selbstvertrauen Grübeln

00:02:44: Umgang mit Angst und Anspannung loslassen diese verschiedene Meditationen helfen dir unter anderem tatsächlich

00:02:53: weniger angespannt zu sein mit Lampenfieber besser umzugehen und dann auch in der Situation dich besser zu fühlen und besser handeln zu können.

00:03:03: Und an dieser Stelle möchte ich gerne auch noch was sagen was nicht direkt mit dieser Folge zu tun hat nämlich.

00:03:11: Danke danke für eure

00:03:14: messages das freut mich so sehr dass ich immer wieder mitkriege dass dieser Podcast wirklich genutzt wird und vor allem auch wieder

00:03:23: genutzt wird und was euch daran auch gefällt und es geht natürlich nur mit weil ihr Kommentare schreibt z.b. bei iTunes oder eben auch weil ihr mir im Messenger schreibt die ich bei Instagram dann von euch bekomme oder die ich ganz klassisch als E-Mail von euch bekommen und das ist echt

00:03:40: so so schön ich lese mir das auch immer alles durch auch wenn ich nicht immer direkt Zeit habe darauf zu antworten das kann manchmal sehr sehr lange dauern weil viele E-Mails kommen oder ich natürlich auch noch andere Jobs haha weil die auch viel Zeit kosten und wenn ich zurück schreibe dann will ich auch was vernünftiges

00:03:57: zurückschreiben in den letzten Tagen habe ich mich ganz besonders gefreut über die lieben Worte und Nachrichten von Miriam von Paula Birgit Marc Leo Tim Anna Jeannette Verena Julia Antonio Monika Kerstin und Dorit und hiermit möchte ich gerne von Herzen stellvertretend an

00:04:17: alle danke sagen die mir immer so schreiben das finde ich wirklich toll dass ihr euch die Zeit nehmt für ein Feedback vielen lieben Dank dafür.

00:04:26: So nun geht's aber los mit der Frage wie wir mit Aufregung besser umgehen können und dafür sorgen können dass sie uns nicht

00:04:35: lernt Aufregung egal wie sie ganz konkret heißt ist völlig normal.

00:04:41: Also ob es sich um Prüfungsangst handelt oder um Lampenfieber vor einem Auftritt oder einer Präsentation oder wenn es sowas wie die Nervosität

00:04:50: vor einem Vorstellungsgespräch ist oder auch vor einem Konfliktgespräch oder auch vielleicht vor einem Date

00:04:57: alles das fühlt sich zwar unangenehm an ist aber völlig normal wir sind aufgeregt.

00:05:06: Weil wir vor einer neuen unbekannten Situation stehen weil wir etwas machen was wir nicht ständig machen weil uns die Situation wichtig ist.

00:05:17: Weil es um was geht und hoffe ich auch wann es dabei um Bewertungen von außen geht also ganz simpel z.b. um Noten wenn es um eine Prüfung geht oder eben ob wir den Job bekommen oder nicht oder auch.

00:05:30: Andere uns mögen oder nicht und all diese ganzen vielen Bewertungen und Absichten und Hintergründe die tragen eben dazu bei dass wir

00:05:41: aufgeregt sind

00:05:43: Aufregung sagt aber rein gar nichts über unsere Qualitäten aus oder darüber ob wir etwas gut oder schlecht können ob wir passend oder unpassend sind Aufregung ist nichts weiter als ein Zeichen dafür dass es sich um etwas handelt was

00:05:59: irgendwie ungewohnt es was außerhalb unserer Komfortzone liegt unser inneres System

00:06:06: versucht uns gerne zu schützen dass es durchaus auch gut gemeint aber nicht immer gut denn die Komfortzone zu verlassen neue Erfahrungen zu machen und sich dadurch weiterzuentwickeln das ist ja etwas ganz Wichtiges im Leben und das stärkt auch unsere Resilienz also unsere

00:06:25: psychische Widerstandsfähigkeit wenn wir immer nur in unserer Komfortzone bleiben ist das Leben doch ziemlich langweilig oder

00:06:32: von daher ist der erste wichtige Schritt wenn du die Aufregung bei dir spürst dann.

00:06:39: Klingt vielleicht erstmal komisch aber dann freue dich darüber denn du bist gerade dabei zu lernen du bist gerade dabei dich weiterzuentwickeln und dadurch deine Komfortzone zu erweitern

00:06:52: und dir mehr Flexibilität und Freiheit im Leben zu erarbeiten und ganz nebenbei gesagt

00:06:59: diese Aufregung zeigt doch auch dass du lebendig bist dass du ein Lebewesen bist bei dem gerade was passiert und das ist doch erstmal schön da kann man da auch wirklich erst einmal dankbar dafür sein lass dich also von der Aufregung

00:07:14: nicht einschüchtern lass dich von der Aufregung nicht runtermachen nimm die Aufregung an.

00:07:20: Sag ja würdest du das was bei dir für Aufregung sorgt jeden zweiten Tag machen.

00:07:26: Wärst Du doch sicher nur halt so aufgeregt wenn überhaupt und es fehlt einfach die Routine.

00:07:33: Aber jede Routine beginnt mit einem ersten Mal oder geht mit einem zweiten und dritten Mal weiter wo man auch immer noch aufgeregt ist von daher lade die Aufregung nicht mit mehr Energie auf

00:07:46: als sie verdient hat

00:07:48: nimm sie an aber verfangen dich nicht in emotionalen Schleifen oder in Gedanken schleif und damit meine ich nähere

00:07:57: die Aufregung nicht feuere sie nicht noch zusätzlich an beobachte dich selbst ganz kritisch ob dein Umgang

00:08:05: mit der Aufregung dazu beiträgt die Aufregung in den Griff zu bekommen oder ob sie dazu beiträgt dass die Aufregung größer wird.

00:08:14: Im ersten Schritt geht es also darum die Aufregung auf emotionaler und auf kognitive Ebene anzunehmen und im besten Fall dafür zu sorgen dass die Aufregung ein bisschen kleiner wird aus meiner Sicht geht das am besten durch

00:08:28: körperliche Methoden eine bewusst langsame Atmung kann sehr schnell für Entspannung sorgen es gibt

00:08:35: viele verschiedene Atemtechniken viele stammen aus dem Yoga falls du also Erfahrung mit Yoga hast schau doch mal ob du auch in anderen Kontexten bestimmte Atemtechniken anwendest

00:08:49: oder wenn Aufregung ein großes Thema für dich ist im Leben dann ist es vielleicht eine gute Idee dich mit Yoga vertraut zu machen.

00:08:58: Diese Techniken dort zu lernen und sie dann rüber zu bekommen in das

00:09:03: Leben außerhalb der Matte die wirklich einfachste Atemtechnik ist folgende.

00:09:10: Du atmest doppelt so lang aus wie du eingeatmet hast.

00:09:14: Für einige Menschen ist das besonders wirksam wenn sie dabei gedanklich zählen z.b. bis 3 Uhr beim einatmen und bis 6 Uhr

00:09:23: beim Ausatmen eine Variante davon ist in Schüben zu atmen also du atmest in drei Schüben ein.

00:09:31: Und dann atmest du in 6 Schüben aus ich mag es aber auch sehr wenn man einmal lang ausatmen.

00:09:40: Und mit dem Ausatmen auch die Anspannung ziehen lässt und sich dabei vielleicht auch vorstellt wie bestimmte Gedanken

00:09:48: von dannen ziehen die Atemtechnik kann man wunderbar im Vorfeld machen aber auch direkt in der Situation z.b. bei einer Prüfung oder auch kurz bevor man mit seiner Präsentation dran ist

00:10:00: solange wir angespannt sind erleben wir Stress und sind dann auch in einem

00:10:06: wahrnehmungs Tunnel und nur bedingt handlungsfähig ganz bildlich gesprochen blockiert Anspannung uns unsere Muskeln sind dann

00:10:15: wie versteinert und dann können wir uns eben auch nicht mehr normal verhalten weil wahnsinnig viel Energie durch die Anspannung drauf geht.

00:10:24: Und damit man sich nun nicht zusätzlich noch dadurch stresst weil man merkt dass man angespannt ist und dass einem dadurch Energie fehlt

00:10:32: es geht gar nicht darum dass man tiefenentspannt in dieser Situation ist das wäre ja irgendwie auch seltsam wenn man sich beim Bewerbungsgespräch oder bei einem

00:10:42: Kitsch bei dem ist ja und was geht genauso fühlen würde wie zu Hause mit Jogginghose auf dem Bett liegen und Fernseh gucken es ist okay dass man spürt

00:10:55: dass die Situation nicht alltäglich ist dass es eine Ausnahmesituation ist dass man Angst vor Bewertung hat oder Angst vor Zurückweisung hat das ist also um etwas geht das einem das gerade wichtig ist.

00:11:10: Durch einen bewussten Umgang mit der Anspannung können wir aber dafür sorgen dass die Anspannung etwas geringer wird und wir dadurch etwas

00:11:18: freier handeln können und dadurch wiederum besser performen können das gilt für eine Klausur das gilt für eine mündliche Prüfung für einen Job Interview für ein Krisengespräch und auch sogar für ein Date.

00:11:31: Fühle ich mich wie ein Reh am Waldesrand auf das plötzlich ein greller Scheinwerfer gerichtet wird oder gelingt es mir.

00:11:41: Zumindest für eine gewisse Bewegungsfreiheit zu sorgen in der ich mich halbwegs wohl fühle.

00:11:47: Der zweite hilfreiche Schritt ist den Fokus zu verschieben weg von meinen Emotionen und Gedanken hin zu dem worum es in der Situation

00:11:58: wirklich geht damit meine ich dass es uns gut tut wenn wir es schaffen und nicht permanent selbst zu beobachten sondern uns auch das Thema zu konzentrieren denn ganz selten geht es in solchen Situationen ja um uns

00:12:12: oder darum wie wir aussehen wie unsere Klamotten sitzen ob wir aufgeregt sind oder nicht ob wir gemocht werden oder nicht dann geht's ja ganz häufig gar nicht häufig geht es eher um eine Sachebene es geht um ein Thema

00:12:26: dass wir pitchen das geht um Fakten oder Argumente wir wollen über etwas informieren oder wir wollen für etwas sensibilisieren oder für etwas werben

00:12:37: ich will das noch mal deutlich machen durch ein paar Beispielen wenn wir auf der Bühne stehen.

00:12:42: Geht das z.b. um einen Theaterstück unsere Aufgabe ist es die Figur zu sein

00:12:48: die wir spielen es geht nicht um uns als Person wenn wir eine Präsentation halten dann geht es um wissen das transportiert werden soll wir sind der Vermittler oder die Vermittlerin

00:13:00: und selbst in einem Bewerbungsgespräch

00:13:03: geht es gar nicht so sehr um uns sondern eher um die Frage ob es eine Passung gibt zwischen dem was wir mitbringen und dem was die Sterne verlangen.

00:13:13: Die Aufregung hat ihre Wurzeln aber häufig in unserem Ego das Angst

00:13:19: vor Verletzung hat und wir betreiben Selbstschutz diese Aufregung will uns also schützen damit unser Ego nicht so angeknackst werden kann

00:13:29: deshalb schlage ich vor von dieser sehr persönlichen Ebene.

00:13:34: So schnell wie möglich auf die eigentliche Sachebene zu kommen und sich selbst zu fragen was ist jetzt mein Job bei dieser Sache was ist meine Funktion

00:13:45: was soll ich tun und eben nicht wie soll ich wirken und hoffentlich finden mich alle toll.

00:13:52: Und der dritte Schritt der uns helfen kann mit Aufregung besser umzugehen ist eine intensive Vorbereitung je besser wir vorbereitet sind wir besser wir uns auf diese Sachebene im Vorfeld konzentriert haben desto sicherer

00:14:07: können wir uns auch fühlen und auch hier geht es gar nicht um eine hundertprozentige Sicherheit sondern vor allem darum sich etwas mehr Bewegungsfreiraum wieder zu erarbeiten so dass mein sicherer

00:14:20: in die Situation gehen kann und einem währenddessen nicht zuviel umhauen kann

00:14:27: eingangs habe ich ja gesagt das Aufregung vor allem damit zusammenhängt dass es sich um etwas Neues handelt.

00:14:33: Gedanklich können wir im Vorfeld schon vieles durch spielen damit sich die Situation später nicht ganz so neu anfühlt diese Art von

00:14:43: trockenschwimmen würde ich mal sagen ist natürlich noch mal was anderes als wenn man dann wirklich ins Becken springt aber ohne

00:14:52: das trockenschwimmen wäre der Sprung ins Wasser noch mal krasser.

00:14:56: Und der vierte Schritt ist auch ganz wichtig aber vor allem aus langfristiger Sicht der vierte Schritt erfolgt nämlich nach der Situation dann nimmt man sich einen Moment Zeit

00:15:09: zum Reflektieren und fragt sich was war gerade gut und womit bin ich noch nicht zufrieden und dann fragt man sich ganz konkret was habe ich denn dazu beigetragen dass ich das und das gut gemacht habe

00:15:23: was wusste ich was konnte ich was hat mir in der Vorbereitung geholfen

00:15:29: und dann fragt man sich auch was könnte ich nächstes mal in der Vorbereitung anders machen oder auch was würde ich nächstes mal in der Situation

00:15:39: gerne anders machen wollen wir sind ja lernfähige Tiere und wir dürfen uns auch selbst liebevoll erlauben zu wachsen

00:15:49: es muss nicht alles perfekt sein vielleicht wird niemals

00:15:54: so eine Situation perfekt sein aber wir können lernen immer besser und besser mit so einer Situation umzugehen

00:16:02: und in so einer Situation zu verformen und das bedeutet Arbeit.

00:16:08: Also eine gewisse Form der Lockerheit der Leichtigkeit die ist nicht einfach so da sondern die

00:16:14: erarbeitet man sich und nach genau diesen vier Schritten dich gerade skizziert habe verfahre ich auch immer wenn ich merke dass ich bei mir gerade eine Aufregung bereit macht die die Kraft hat

00:16:26: mich zu lernen und weil ich durch meinen bunten Mix.

00:16:30: Zur arbeiten immer wieder in völlig neue Situationen oder neue Settings, passiert das auch immer wieder dass ich Aufregung spüre.

00:16:39: Und es geht also gar nicht darum keine Aufregung zu spüren sonders geht eher darum einen Weg zu finden mit der Aufregung umzugehen und trotz der Aufregung ins Handeln zu kommen und daneben

00:16:51: dazuzulernen und nun zu meiner ganz persönlichen Situation die ich schon

00:16:57: angekündigt hatte am Anfang von der ich dir jetzt erzählen will im Herbst letzten Jahres ist ja mein Buch zum Thema Resilienz erschienen und durch die Corona Zeit habe ich wirklich sehr viele Anfragen für Interviews bekommen von Radiosendern von Zeitungen von anderen Podcast an und das war auch super ungewohnt für mich ich mache ja seit 20 Jahren Radio schon seit einigen Jahren ja nun auch schon Podcast vielleicht bist du ja auch schon seit einigen Jahren hier dabei

00:17:27: aber ich bin immer der der die Fragen stellt und plötzlich habe ich die Fragen gestellt bekommen.

00:17:33: Hört sich habe ich gar nicht mehr in der Hand in welche Richtung das Interview sich entwickelt und das hat mich durchaus verunsichert.

00:17:41: Vor den Interviews weil ich dachte er was mache ich denn wenn ich etwas gefragt werde brauche ich gar keine Antwort habe oder wenn ich die Frage vielleicht gar nicht verstehe oder wenn dieses Interview eine komische Richtung sich entwickelt an dich im Vorfeld

00:17:52: ich gedacht habe und ich hatte Angst dass ich Quatsch erzähle oder dass ich ins labern komme dass es langweilig wird oder vielleicht auch nicht verständlich ist

00:18:01: oder dass ich vielleicht doch irgendwie total weltfremd wirke mit dem Kram natürlich das erzähle und ganz zu beginnen

00:18:09: als die ersten Interviews dann losgehen dann habe ich mir tatsächlich einen Zettel hingelegt auf dem ich die acht Resilienz Bausteine aufgeschrieben habe die ich in meinem Buch

00:18:20: beschreibe und das ist ziemlich strange weil ich habe ja zwei Jahre an diesem Buch geschrieben und ich habe mich ja

00:18:27: sehr intensiv mit diesem Resilienz Baustein befasst aber das die Aufregung hatte ich Sorge dass mir plötzlich der ein oder andere Baustellen nicht mehr einfällt und das ist dann mega peinlich ist wenn ich sage ich komme jetzt nur noch auf 7 Bausteine meine Güte was ist denn der 8. Baustein ich weiß es nicht.

00:18:43: Nach den ersten zwei drei Interviews habe ich dann aber auf den Zettel verzichtet weil ich gemerkt

00:18:48: das ist irgendwie läuft und das ist auch echt Spaß macht über das Thema Resilienz noch mal ganz anders nachzudenken war man so verschiedene Fragen von dem Podcast an von den Journalisten JournalistInnen gestellt bekommt an die ich vielleicht im Vorfeld gar nicht gedacht hatte und dadurch auch noch mal ganz anders über dieses Thema

00:19:06: ins denken gekommen bin und auch noch mal auf andere Metaphern gekommen bin auf andere Bilder gekommen bin und auch hier noch mal festgestellt habe durch die sehr vielen verschiedenen anfragen

00:19:16: rundum Resilienz wie vielschichtig doch dieses Thema tatsächlich ist und wie stark das verankert dass das heißt das hat richtig Spaß gemacht aber.

00:19:25: Und jetzt kommt die krasse Situation kurz vor Weihnachten bekam ich eine E-Mail

00:19:32: vom Fernsehen und da bin ich gefragt worden ob ich in drei Tagen ins Studio kommen könnte in der Sendung sollte darüber gesprochen werden wie man über die Weihnachtszeit

00:19:41: für Resilienz sagen kann weil Weihnachten ist eh super stressig und super emotional und in diesem Jahr ja ganz besonders war das ja so eine Ausnahme ja war und Weihnachten vielleicht auch ganz anders abläuft in den Familien als man es gewohnt warm

00:19:55: da habe ich schon beim Lesen der E-Mail gemerkt dass ich Puls

00:19:58: vor meinem geistigen Auge habe ich schon gesehen wie ich im Fernsehstudio stehe und dann Stottern, und wie mir dann schwindlig wird und ich umkippe.

00:20:08: Und dann wird dieser Schnipsel.

00:20:11: Wie ist der umkippe in irgendwelchen Sendungen aller Stefan Raab als der peinlichste fernsehmomente Jahres 2020 immer und immer wieder gezeigt

00:20:22: ja also unser Gehirn kann ja ganz eigene Filme schieben das kennst du sicherlich auch richtige Katastrophenszenarien malen wir uns dann raus ich habe dem Fernsehredakteur dann aber zurück geschrieben dass ich

00:20:33: gerne kommen und ich habe mich dann auch ehrlich gefreut

00:20:36: Mit dem Gedanken dass das eine ganz wunderbare Chance ist meine Komfortzone ein ganz kleines bisschen zu erweiternden mit Fernsehstudios und Fernsehsendungen habe ich gar keine Erfahrung bislang gesammelt

00:20:49: wir haben dann das genaue Thema besprochen und auch die Rahmenbedingungen also dass es dann so ungefähr 34 Minuten Zeit gibt für dieses Interview

00:20:57: und dann bin ich diese ersten drei schritte die ich gerade beschrieben habe in dieser Podcast Folge immer und immer wieder durchgegangen ich habe also meine Aufregung wahrgenommen

00:21:07: aber versucht mich von ihr nicht einschüchtern zu lassen sondern als das wahrzunehmen was ihr ist ein Zeichen dafür dass da etwas ansteht was neu und was ungewohnt für mich ist und dass ich mich eben außerhalb der Komfortzone bewege und dass das.

00:21:21: Völlig okay erst diese Aufregung ist kein Zeichen dafür dass ich lieber absagen sollte es ist eben auch okay

00:21:28: trotz Aufregung zu handeln und dann habe ich mir immer wieder vergegenwärtigt dass es bei diesem Auftritt ja null um mich als Person geht sondern dass ich nur der Vermittler bin nämlich

00:21:41: zwischen dem Thema Resilienz und den Zuschauern die

00:21:45: entweder falsch noch gar nichts wissen von diesem Begriff oder aber die vielleicht gerade in einer Situation sind wo das noch mal eine schöne Erinnerung ist dass es sowas wie Resilienz gibt und dass sie selbst was dafür tun können

00:21:57: und dann habe ich sogar eine richtige Dankbarkeit empfunden dass ich angefragt worden bin und dass ich an dieser Stelle für ein paar Minuten ein Resilienz Botschafter

00:22:08: sein darf

00:22:09: und schließlich habe ich mich vorbereitet ich habe mir selbst alle möglichen Fragen zu diesem Themenbereich den mir der Redakteur genannt hat ausgedacht

00:22:19: und die habe ich dann beantwortet und dafür habe ich mir die Fragen aufgeschrieben und habe mir zu jeder Frage eine Botschaft als Antwort.

00:22:28: Die hat also ganz konkret was ist mir wichtig

00:22:31: was rüberkommen soll ich habe keine Antworten Satz für Satz aufgeschrieben und sie auswendig gelernt weil ich ja auch gar nicht weiß was am Ende für Fragen gestellt werden aber ich habe mir überlegt okay wenn eine Frage in diesem Kontext gestellt wird

00:22:45: was wäre mir wichtig was dann rüberkommen soll was ist meine Botschaft zu diesem Themenbereich oder zu dieser Frage.

00:22:53: Und zusätzlich habe ich zu meinem Freund gesagt so um dieses Thema soll es in der Sendung geben

00:22:58: jetzt setze ich mal 10 Minuten hin und denk dir mal ein paar Fragen rund um Resilienz und Corona ja und Weihnachten aus und dann Interviews

00:23:08: du mich gleich und wir lassen mal die Stoppuhr laufen damit ich mal so ein Gefühl dafür kriege wie lange rede ich eigentlich

00:23:14: und eben auch noch mal ganz spontan Fragen gestellt bekommen die ich noch gar nicht gedacht habe und auch mal schauen kann wie ich die Botschaften die ich wichtig finde auch in Fragen unterbringen kann.

00:23:26: Andy ich auch nicht in dieser Form in dieser Formulierung gedacht habe dass ich also nicht zu eng im Kopf bin und ganz genau auf die Frage warte die ich mir überlegt habe sondern ein bisschen abstrahieren kann und dann spüre okay

00:23:40: hier wurde das ganz gut passen das ist jetzt eine wichtige Botschaft jetzt sage ich es ihm an und das haben wir geübt mehrmals und das waren 3 Tage

00:23:49: voller Aufregung und an dem Tag selbst wenn ich dann super früh zum Studio gefahren hatte mir davor noch ein bisschen Zeit genommen um zu holen zu kommen zu atmen und mich noch mal auf das Thema zu konzentrieren und mir noch mal klar zu machen was meine aufgabe gleich ist und dass es nicht um mich geht es ist egal wie ich aussehe wie ich mich gerade fühle ob mein Hemd zerknittert ist ob mein Bart Corona mäßig zu lang ist weil die Papiere zu haben oder so dass

00:24:16: ist scheißegal es geht allein darum etwas über

00:24:20: das Thema Resilienz erzählen zu können und dann ging alles ganz schnell man hat mir das Studio gezeigt und den Regie Raum mit den ganzen Knöpfen und Monitoren ich habe der Moderatoren kurz Hallo gesagt und war dann in der Maske und alle waren super nett zu mir das war auch total schön

00:24:36: das so zu erleben aber als ich dann plötzlich im Studio stand und aus dem Lautsprecher aus der Regie jemand gesagt hat.

00:24:45: In 3 Minuten geht's los da dachte ich oh Mann

00:24:49: René warum hast du bloß zu gesagt du hättest jetzt so schön in Jogginghose Auftritt im Bett liegen können und Netflix gucken und jetzt

00:24:59: stehst du hier und kippst gleich um

00:25:04: und ich habe ich auch keinen Gott wie stehe ich denn das überhaupt da und wo mache ich meine Hände hin als ob ich zum allerersten Mal irgendwie unter Menschen Wind hat sich das angefühlt aber ich habe dann noch mal versucht zu atmen

00:25:17: mich zu fokussieren warum geht das warum geht's auch nicht

00:25:21: und auch noch mal diese Dankbarkeit in mir wach zu rütteln dass ich dieses Abenteuer gerade erleben darf und dass ich in diesem Fernsehstudio gerade stehe und die Kulisse sehe die Moderatoren sehe die ganzen Kameras sehe die man ja sonst im Fernsehen nicht so sieht und einfach mal mitkriegen wie so eine Sendung entsteht.

00:25:41: Na ja und dann nach knapp 45 Minuten war alles vorbei und ich dachte.

00:25:45: Ich habe es überlebt ich lebe immer noch ich war mega aufgeregt aber ich lebe noch

00:25:52: das klingt jetzt vielleicht doof aber das war irgendwie gutes Gefühl zu sehen ich habe es überstanden trotz Aufregung ich bin irgendwie durchgekommen

00:25:59: ich hatte dann riesigen Respekt davor mir die sendung später in der Mediathek anzusehen weil ich dachte oje hier hätte ich das noch sagen können und

00:26:09: hier ist mir das nicht eingefallen und vielleicht habe ich auch ganz schön angespannt gelächelt man lässt ja alles noch mal so Revue passieren wenn man dann nach Hause fährt aber als ich dann gesehen habe war ich ganz zufrieden mit meinem ersten Fernsehauftritt ich dachte mir klar mir fehlt absolut die Übung bei sowas

00:26:25: und man hätte ganz vieles auch noch anders und besser machen können

00:26:28: gar keine Frage aber ich habe mich wirklich gefreut dass ich ein paar Botschaften die mir wichtig waren gesagt habe und dass sie vielleicht auch Menschen erreicht haben die damit was anfangen können und denen das

00:26:40: irgendwie hilft und ein Monat später bekam ich dann noch eine Anfrage vom Fernsehen für

00:26:47: so ein Interview und ich würde lügen wenn ich sagen würde dass ich da nicht mehr aufgeregt war ich war wieder aufgeregt aber natürlich war ich auch wieder aufgeregt wenn es ist ja immer noch was neues ich mache das ja nicht jeden Tag aber

00:27:00: ich hatte schon ein bisschen mehr Vertrauen dass ich es hinbekommen werde und ich habe mich gefreut noch mal die Chance zu haben außerhalb meiner

00:27:08: Komfortzone agieren zu können.

00:27:11: Beide Interview Schnitzel habe ich übrigens auf meinen YouTube Kanal hochgeladen falls du mal reinschauen willst wie ich da stehe und schwitze

00:27:20: beide Male habe ich übrigens das gleiche Sakko angehabt das fand ich dann irgendwie doof und ich habe mir vorgenommen wenn mich Markus Lanz mal einlädt und mit mir über Resilienz und Achtsamkeit sprechen möchte dann kaufe ich mir auch ein zweites Sakko damit es mal

00:27:34: bisschen anders Aufstieg

00:27:36: also vielleicht fandest du es ja interessant diese Schritte mal ganz anschaulich anhand eines Beispiels aus meinem Leben zu hören

00:27:45: ich hätte auch noch ganz andere Beispiele erzählen können z.b. wenn ich Vorträge habe und da

00:27:50: viele Leute im Raum sind oder eben auch bei Workshops oder auch beim neuen Themen oder überhaupt wenn man auch neue Leute kennenlernt im Businessbereich dann ist das ja auch immer aufregend

00:28:01: Fazit dieser Folge Aufregung ist normal Aufregung bedeutet lebendig zu sein 70 turnst das etwas für uns

00:28:10: ungewöhnliche.

00:28:12: Aufregung ist aber keine Bewertung lass dich von Aufregung nicht einschüchtern sondern lass dich von ihr ins Abenteuer führen und freu dich darüber

00:28:22: dass deine Komfortzone nun die Chance hat um ein paar Zentimeter größer zu werden

00:28:28: versuche den Fokus weg von dir und hin zu dem zu bringen worum es wirklich geht.

00:28:35: Meistens sind wir der Botschafter für etwas und egal wie die Situation ausgeht.

00:28:42: Sei lieb zu dir sei verziehen dir und sie das als Lernweg an.

00:28:48: Ich wünsche dir eine gute und achtsame Zeit Zentimeter für Zentimeter.

00:28:55: Music.

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